Interview SNIC Life Science Accelerator
Interview SNIC Life Science Accelerator

02. Februar 2021

Life ScienceRegionalAccelerator ProgrammInterviewPartner

Wir freuen uns, euch heute einen Partner von uns vorzustellen: Den SNIC Life Science Accelerator. Was der Life Science Accelerator genau macht und welche Tipps sie für Startups haben, die von der Pandemie betroffen sind, erfahrt ihr in unserem Interview!

Was macht der Life Science Accelerator genau?

Der Life Science Accelerator ist Förderpartner junger Life Science Startups. Er ermöglicht es Life Science Startups, mit mehr Sicherheit an die eigenen unternehmerischen Aktivitäten heranzugehen und schafft Zuversicht für den gewünschten Unternehmenserfolg. Er unterstützt Startups nachhaltig durch unkomplizierten Zugang zu professionellem Wissen und zu notwendigen Infrastrukturen bei der unternehmerischen Tätigkeit. Darüber hinaus ist er Ansprechpartner für Investoren. Er arbeitet aktiv daran, dass Gründer*innen in der Frühphase Zugang zu Risikokapital erhalten und daran, dass Umfang und Intensität seines Förderangebotes für Life Science Startups kontinuierlich ausgebaut werden.

Worin besteht das Angebot des Life Science Accelerators konkret?

Tätigkeitsschwerpunkt sind persönliche professionelle Beratungen mit Praxisbezug und sinnstiftende Netzwerkveranstaltungen (auch zum Austausch der Startups untereinander). Das Beratungsangebot ist breitgefächert und wird durch ein Netzwerk professioneller Dienstleister begleitet.

Im Einzelnen finden Beratung zu Business- & Finanzplanung, Schutzrechten, Medizinprodukterecht, Qualitätsmanagement, Finanzierungsoptionen, Investorenansprache, Kommunikation, Marketing & Marktforschung, Markenrecht, Unternehmensführung, Steuerrecht u.a.m. statt. Darüber hinaus helfen wir beim Aufbau von Netzwerken (Unternehmen, anderen Gründer*innen, Dienstleistern), der Suche von Mitarbeitern, der Kundenansprache, der Bereitstellung von Zugängen zu hilfreicher technischer oder räumlicher Infrastruktur, bei der Öffentlichkeitsarbeit und Teilnahme an Gründungswettbewerben.

Pandemie-bedingt führt der Accelerator derzeit zusätzlich verstärkt öffentlich zugängliche kostenlose Veranstaltungen zu den oben genannten Themen durch. Das kostenlose Veranstaltungsprogramm ist über Eventbrite einsehbar.

Wer steht hinter dem Life Science Accelerator?

Der Life Science Accelerator wird seit 2018 durch das Land Niedersachsen und die Sparkassen in Südniedersachsen finanziell gefördert und strukturell und personell von der Göttinger Wirtschaftsförderung, GWG mbH, getragen. Der Accelerator ist überregional mit verschiedenen Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen und Universitäten, Innovations- und Transferstellen, sowie Wirtschaftsförderungen und Startup-Zentren vernetzt und regional in den SüdniedersachsenCampus (SNIC) eingebunden. Neun verschiedene Life Science Unternehmen unterstützen uns aktiv bei unserer Arbeit: B. Braun Melsungen, Evotec AG, Juno Therapeutics GmbH, K+S KALI GmbH, KWS Saat SE, OttoBock Holding GmbH & Co. KG, Repairon GmbH, Sartorius AG und Symrise AG.

Was ist das Besondere am Life Science Accelerator?

Der Life Science Accelerator in Göttingen ist der einzige überparteiliche Accelerator für Life Science Startups in ganz Niedersachsen. Er fördert die Life Science Startups kostenfrei. Die Förderung orientiert sich am konkreten Bedarf des Startups. Er hilft gezielt dabei, konkrete Fragestellungen der einzelnen Startups zu beantworten und die operative unternehmerische Tätigkeit in aufeinander sinnvoll abgestimmten Schritten zu gestalten. Wir denken von klein nach groß und in pragmatischen Lösungsansätzen.

Welche Startups können sich für das Accelerator Programm bewerben?

Innovative Life Science Startups aus ganz Niedersachsen oder solche, die sich in Niedersachsen niederlassen möchten, können sich jederzeit an uns wenden. Die Art der Innovation – molekular, technisch oder digital – spielt keine Rolle.

Zielgruppe des Accelerators sind Gründer*innen, die sich in den nächsten 6-12 Monaten intensiv und gezielt auf die Gründung eines Life Science Unternehmens vorbereiten wollen oder junge Life Science Startups, deren Gründung maximal fünf Jahre zurückliegt. Letztere können durch das Netzwerk und die zusätzliche Öffentlichkeitsarbeit des Accelerators die eigene unternehmerische Tätigkeit, z.B. die Kunden- und Investorenansprache, weiter ausbauen.

Wann können sich Life Science Startups für eine Förderung durch den Life Science Accelerator bewerben?

Bewerbungen können laufend per E-Mail an accelerator@snic.de eingereicht werden. Das dafür notwendige Bewerbungsformular (Teaser) kann auf unserer Homepage heruntergeladen werden. Zweimal im Jahr, jeweils im ersten und dritten Quartal, führen wir einen Aufnahmeprozess durch. Die genauen Termine geben wir rechtzeitig über Ausschreibungen bekannt z.B. auf dem LinkedIn-Profil des Accelerator.

Müssen Gründer*innen besondere Kriterien erfüllen?

Neben dem formellen Kriterium, dass ein Startup bzw. die Gründer*innen in Niedersachsen verortet sein müssen, gibt es verschiedene informelle Kriterien, welche sowohl vom Startup als auch von Gründer*innen selbst erfüllt sein sollten. Maßgebend für den Erfolg der Bewerbung sind das Team, der Innovationsgrad des Produktes und ein überzeugendes Geschäftsmodell. Unserer Erfahrung nach sind diejenigen Gründer*innen besonders erfolgreich, die in einem heterogenen Team mit klarer Rollenverteilung arbeiten, die den Status ihres Startups kennen, die Unterstützungsbedarf und Vorarbeiten klar artikulieren können, proaktiv Nachfragen stellen, andere zeitnah informieren, Offenheit für andere Denkweisen mitbringen und Feedback konstruktiv nutzen. Ausdauer, Flexibilität und der konstruktive Umgang mit Fehlschlägen funktionieren nur, wenn Gründer*innen Spaß an der eigenen Arbeit haben und es verstehen, sich dafür ein zeitlich passendes Sicherheitsnetz zu schaffen.

Was erwartet der Life Science Accelerator von den geförderten Startups?

Aktives Engagement – sowohl für die eigenen Belange als auch im Austausch mit neuen Life Science Startups, die durch den Accelerator aufgenommen werden. Interesse an einer nachhaltigen regionalen Vernetzung. Unterstützung beim Ausbau der Aktivitäten des Life Science Accelerators.

Auf welche Erfolge blickt der Accelerator seit Bestehen zurück?

Durch das Engagement des Accelerators wurden 23 Life Science Startups – gegründete oder in der Vorphase einer Gründung befindliche – weiterentwickelt. Der Accelerator hat seit Aufnahme der Tätigkeit im Jahr 2018 erfolgreich mehrere Unternehmensgründungen in Niedersachsen und Gründungsstipendiaten des Landes Niedersachsen begleitet.

Die COVID-19 Pandemie stellt Startups vor besondere Herausforderungen. Welche Tipps habt ihr für Startups, die von der Krise betroffen sind?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. COVID-19 hat Auswirkungen auf den Zugang zu Kapital (Liquidität, Finanzierung) und zu Kunden. Beides ist für Start-ups kritisch. In der Regel verfügen Startups weder über ausreichend Kapital noch über genug Kunden, um lange Durststrecken zu überstehen. Entscheidend für die Art und das Ausmaß der Auswirkung von COVID-19 sind letztlich (1) die Phase, in der sich ein Startup befindet und (2) das Produkt, welches ein Startup vermarktet.

Unser Tipp: Auf neue und bereits bestehende Unterstützungsangebote und Infrastrukturen zurückgreifen, um Produkt, Unterlagen und Netzwerkaktivitäten weiterzuentwickeln oder die Liquidität zu sichern. Wenn eine Markteinführung zum aktuellen Zeitpunkt nicht sinnvoll erscheint, diesen auf die Zeit nach der Pandemie verschieben und die Go-To-Market Strategie vorbereiten. Deckt die Innovation im Hinblick auf das Pandemie-Management ein „systemrelevantes“ Themenfeld ab, intensiv die Investorenansprache in Angriff nehmen, sofern Kapitalbedarf besteht. Ggf. heißt es auch, das Marketing neu zu denken, die Kundenansprache anzupassen, Zielkunden-Segmente neu zu priorisieren und verstärkt Öffentlichkeitsarbeit für das eigene Startup zu betreiben.

Was empfiehlt der Accelerator Startups in einem frühen Stadium? Worauf sollten sie sich fokussieren?

Grundsätzlich empfehlen wir, sich auf ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zu fokussieren und ein Team mit verschiedenen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zusammenzustellen. Wichtig ist aus unserer Sicht besonders die Offenheit gegenüber anderen Denkweisen. Zuhören und einen guten Rat zu beherzigen, bringt Gründer*innen weiter. Mit anderen – vor allem potentiellen Kunden – reden und von anderen lernen! Beides spart Ärger, Zeit und Geld. Und wenn am Ende Unterstützern das Gefühl von Dankbarkeit vermittelt
wird, macht es allen Spaß.

Interviewpartner
Dr. Isabella Gekel, Leiterin Accelerator
isabella.gekel@snic.de
0551/3930500
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