2. Life Science Start-up Day: Digitale Konferenz stellte das niedersächsische Start-up Ökosystem in den Fokus und möchte Gründende aus den Lebenswissenschaften motivieren
2. Life Science Start-up Day: Digitale Konferenz stellte das niedersächsische Start-up Ökosystem in den Fokus und möchte Gründende aus den Lebenswissenschaften motivieren

22. Januar 2021

Life ScienceEntrepreneurshipRegionalAngebot

Göttingen, 22.01.2021 – Mit dem digitalen „Life Science Start-up Day“ ging die südniedersächsische Konferenz für die Gründerszene in den Lebenswissenschaften vor zwei Tagen in die zweite Runde. Mit mehr als 10 Referierenden aus Wissenschaft, Unternehmertum und Politik sowie 20 virtuellen Messeständen von Innovatoren und Unterstützern begeisterte die Veranstaltung über 500 Teilnehmende.

Neuartige Plattform schafft virtuellen Raum für wertvolle Impulse und Vernetzung

Das Veranstaltungsformat hat seinen Ursprung in Niedersachsen und wurde gemeinsam von den Kooperationspartnern Life Science Factory, Startup Niedersachsen, BioRegioN sowie den Industriepartnern Ottobock und Sartorius auf die Beine gestellt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Auftaktveranstaltung des Life Science Start-up Day zahlreiche Teilnehmende in der Göttinger Life Science Factory begrüßt. Im digitalen Format konnte die Teilnehmerzahl mit insgesamt über 500 virtuellen Besuchern dieses Jahr mehr als verdoppelt werden. Der Vernetzungsgedanke und persönliche Kontakte stehen bei der Start-up Konferenz im Fokus und kamen auch in der virtuellen Variante nicht zu kurz: Über eine digitale Plattform konnten die Teilnehmenden via Chat und Videotelefonie mit Ausstellenden und Start-ups auf der virtuellen Begleitausstellung interagieren.

„Harvard und Berkeley? Wir können das auch an niedersächsischen Universitäten und müssen uns nicht verstecken“

Auf der Hauptbühne präsentierten die Referierenden persönliche Erfahrungen im Kontext des Unternehmertums. Die Berührungsängste abzulegen und einfach damit zu beginnen, eine Idee umzusetzen, das rieten renommierte Wissenschaftler den angehenden Gründenden in ihren Impulsvorträgen. „Think big“, so Prof. Dübel von der TU Braunschweig, der selbst mehrfacher Life-Science-Gründer ist, „wir unterschätzen uns zu gerne.“ Laut Dübel sei ein Vergleich mit erfolgreichen amerikanischen Universitäten wie Harvard und Berkeley durchaus angebracht, denn die Region berge enormes Potenzial im Kontext der Lebenswissenschaften.

„Für seine eigene Zukunft zu arbeiten und nicht für jemand anderen“ sei es, was Unternehmensgründerinnen und -gründer häufig sehr motiviert, sagte Göttinger Nobelpreisträger Prof. Stefan Hell, der bereits zum zweiten Mal auf dem Life Science Start-up Day vertreten war. „Wichtig ist es, als Wissenschaftler auf Augenhöhe mit Firmen zu sprechen und Ängste abzulegen, so dass für beide Seiten eine faire Interaktion entstehen kann“, gab er den Teilnehmenden mit auf den Weg.

Mit gebündelten Kräften auf den Gründerstandort Südniedersachsen aufmerksam machen

Südniedersachsen als Standort sichtbarer zu machen und somit auch Kapitalgeber auf das regionale Ökosystem aufmerksam zu machen und junge Talente anzuziehen, das sei eine Mission des Life Science Start-up Day, für die sich auch die ortsansässigen Industrieunternehmen Ottobock und Sartorius einsetzen. „Zur Schaffung eines innovationsanregenden Umfelds braucht es zum einen forschungsstarke akademische Institutionen, zum anderen aber auch Start-ups, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse tatsächlich in die Praxis transferieren“, betont Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender des Sartorius Konzerns im Dialogvortrag mit Prof. Wolfgang Brück, Präsident der Universitätsmedizin Göttingen. Die Translation von Forschung in die Anwendung im Sinne von Patienten sei auch ein Ziel der Universitätsmedizin, bestätigte Brück. Damit dies gelingt, sei es wichtig, interdisziplinäre Netzwerke zu stärken und das Ökosystem entsprechend zu bespielen, stellt auch Ottobocks CEO Philipp Schulte-Noelle in seinem Vortrag in den Vordergrund. Ziel der Industriepartner gemeinsam mit der Universitätsmedizin sei es, auf die Stärken der Region zu setzen, diese auszubauen und gemeinsam koordiniert zu agieren, wie im Beispiel des entstehenden Sartorius Quartiers.

Wie Start-ups uns dabei helfen, in Krisenzeiten resilienter zu werden

Dass ein enormes Potenzial im Life-Science-Kontext in der Region bereits vorhanden ist, zeigen die sechs Start-ups Livstem, VineForecast, Silent HighTech Solutions, Herodikos, SensAI und Tioli, die ihr Gründungsprojekt aus den Lebenswissenschaften auf der digitalen Bühne in Kurzvorträgen präsentierten.

Den Nachmittag des digitalen Life Science Start-up Day eröffnete der Niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann mit einem Impulsvortrag zur Start-up Strategie in Niedersachsen: „Für Start-ups ist dies heute kein ungewöhnliches Format, denn sie sind gewohnt, Herausforderungen zu meistern. In den kommenden Jahren innovativer und resilienter zu werden, das geht nur mit einer gesunden Gründerkultur. Dafür möchten wir in Niedersachsen die Weichen stellen“, stellte Althusmann dar und nannte mit der Stärkung von Female Entrepreneurship und passenden Finanzierungsangeboten nur einige Beispiele für die angestrebten Maßnahmen. „Was wir brauchen, sind mutige Menschen, die auch mal scheitern und dann wieder aufstehen. Das ist es, was uns zukunftssicher macht“, ergänzte er.

In der Podiumsdiskussion kamen die Gründungserfahrenen Philip Mertes und Dr. Jens Gruber aus Göttingen, Prof. Stefanie Heiden aus Hannover und Dr. Laila Al-Halabi-Frenzel aus Braunschweig zusammen und sprachen über die Bedeutung von Life Science Innovation, speziell auch in Krisenzeiten wie der COVID-19 Pandemie. Sowohl Frau Prof. Heiden als auch Frau Dr. Al-Halabi-Frenzel betonten, wie wichtig bereits eine frühe Sensibilisierung für Gründungsoptionen in der wissenschaftlichen Lehre sei. Alle Teilnehmenden der Diskussion waren sich einig, dass vor allem zwei wichtige Faktoren im Fokus stehen: Das richtige Mindset und der erforderliche Mut.

Ein Ausblick auf den dritten Life Science Start-up Day im nächsten Jahr: Ziel sei es, zum einen wieder zu persönlicher Interaktion auf der neuen Fläche der Life Science Factory zusammenzukommen und zum anderen die Impulse von dort aus auf digitalem Wege in die Welt hinauszutragen.

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