Life Science Start-up Day 2023: Kollaboration ist der Schlüssel
Life Science Start-up Day 2023: Kollaboration ist der Schlüssel

26. Juni 2023

Life ScienceEntrepreneurshipPartner

Göttingen, 28. April 2023 Beim vierten Life Science Start-up Day” am 25. April 2023 hat sich wieder gezeigt: Kollaboration ist der Schlüssel! Als Partnerveranstaltung von Sartorius, Ottobock, der Life Science Factory sowie den Initiativen BioRegioN und startup.niedersachsen hat sich der Start-up Day zu einer internationalen Konferenz für die Gründerszene in den Lebenswissenschaften in Niedersachsen entwickelt. Mehr als 250 Besucher, acht Start-up Pitches, 40 Teilnehmer bei den Match-Making-Sessions, 15 Speaker und 22 Aussteller: Der Life Science Start-up Day im Sartorius Quartier in Göttingen war dieses Jahr noch interaktiver und internationaler. 

Best Practice-Beispiel für die Kollaboration von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik 

Bei der diesjährigen Gründerkonferenz zeigt sich, dass das Thema Netzwerken sowohl international als auch hier vor Ort einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Gründung ist.  

Ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit: auf mehreren, modern ausgestatteten Ebenen rücken Ottobock Patient Care und die Biomechanische Forschung mit dem Rehazentrum Rainer Junge zusammen, um Anwendern und Anwenderinnen eine optimale und ganzheitliche Versorgung bieten zu können. In zwei Guided Tours konnten sich die Besucher über den neusten Stand der Patientenversorgung informieren. 

Mit dem gewonnenen Partnerland Israel wurde dieses Jahr erstmals auch eine internationale Perspektive besetzt und eine Plattform zur Förderung des Austauschs und der Kollaboration geschaffen, dass den Start-ups konkrete Ansatzpunkte für ihre nächsten Schritte gibt. Erstmals kamen auch in der Begleitausstellung die verschiedenen Hightech-Inkubatoren aus Niedersachsen sowie weitere Akteure der Branche, wie z.B. die NBank oder SPRIND, für einen gemeinsamen Austausch an einem Ort zusammen. 

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war das Speeddating-Format über die Plattform innomatch, die von startup.niedersachsen betrieben wird. Hier wurden 40 Teilnehmende der Veranstaltung basierend auf ihren Interessen gematcht. Das innovative Format ermöglichte es den Gründenden, schnell und effizient potenzielle Partner kennenzulernen und ihre Netzwerke auszubauen. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden bestätigen den Erfolg dieses Ansatzes und zeigen einmal mehr, dass die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik entscheidend für die Förderung von Start-ups und die Weiterentwicklung der Gründungsszene in Niedersachsen ist. 

Einblicke in die israelische Life-Science-Landschaft  

In diesem Jahr legte der Start-up Day einen Themenschwerpunkt auf Israel, das Land, das als Start-up-Nation gilt. Exklusive Einblicke in das Life-Science-Ökosystem in Israel gewährten Mati Gill, CEO von AION Labs, und Liat Hayardeny-Brück, CEO von Galmed Pharmaceuticals 

Deutlich wurden in der Diskussionsrunde vor allem zwei Unterschiede zwischen dem deutschen und dem israelischen Life-Science-Ökosystem: Eine nationale Start-up Strategie und geringere Bürokratie und Grenzen in Israel. Das Netzwerk und die Community sind auch dort der Schlüssel zum Erfolg.  

Ein weiterer Unterschied ist das etablierte Scouting an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Liat Hayardeny-Brück und weitere Akteure versuchen nun, ähnliche Ansätze auch in Göttingen umzusetzen. Schließlich gibt es auch in Deutschland viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit wertvollen Ideen und riesigen Potenzialen. Deshalb entwickeln sie nun Kriterien zur Identifikation von marktfähigen Projekten.  

Potenzial regionaler Wissenscluster  

Neben dem internationalen Austausch war auch die Stärkung regionaler Wissenscluster ein großes Thema. Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies bekräftigt in seinem Impulsvortrag, dass die Strategie in Niedersachsen aufgeht, sich nicht auf ein einziges Zentrum festzulegen. Die Strategie sei vielmehr, dort themenspezifische Hotspots aufzubauen und zu etablieren, wo das Wissen und die Kompetenzen an den jeweiligen Standorten durch Unternehmen oder Universitäten liegen. 

Technologietransfer durch IP for Virtual Shares  

Neue Ansätze, um den Technologie-Transfer von den Universitäten heraus in die Wirtschaft in Deutschland zu verbessern, wurde in der Diskussionsrunde zum Thema IP for Shares” mit Elke Achhammer (Leitung Patent und Lizenzen, TU München), Prof. Dr. Henrik Dietz (Startup Capsitec) und Prof. Stefan Dübel (Director vom Department of Biotechnology, TU Braunschweig) erläutert.  

Auf dem Life Science Start-up Day waren sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einig, dass „IP for Virtual Shares” eine große Chance sein kann, um die Translation zu beschleunigen und so mehr Innovation, Sprungkraft und Sicherheit für Start-ups zu bieten. Ein spannender Ansatz, den nun auch weitere niedersächsische Universitäten, wie z.B. die TU Braunschweig pilotieren wollen.   

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