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Los geht’s
Fast 20 Mieterinnen und Mieter, mehr als 100 Meetings sowie eine Vielzahl geführter Touren durch das Gebäude und die Labore – die von Sartorius initiierte Life Science Factory in Göttingen füllt sich mit Leben. Am 27. April 2022 haben mehr als 150 geladene Gäste und Persönlichkeiten aus der Gründungs-, Wissenschafts- und Gesundheitsszene im Sartorius Quartier zwischen Weender Landstraße und Annastraße und via Livestream die offizielle Eröffnung des neuen Gebäudes gefeiert. „Die Life Science Factory ist ein weiterer Schritt, Göttingen über seine wissenschaftliche Stärke hinaus als attraktiven Gründungsstandort im Bereich Life Science zu etablieren. Rund drei Monate nach Öffnung ihrer Tore wird das neue Angebot von Gründerinnen und Gründern auch über Niedersachsen hinaus sehr gut angenommen“, sagte Joachim Kreuzburg, Vorstandschef der Sartorius AG, die die gemeinnützige Life Science Factory gegründet und deren Neubau finanziert hat.
Die offizielle Eröffnung – zum Start im Januar 2022 war coronabedingt nur eine kleine virtuelle Veranstaltung möglich – stand im Zeichen der Erfahrungen und der Visionen der Life Science Community. In einer Diskussionsrunde gaben die Gründerinnen und Gründer der Start-ups Curexsys, Cinference und BioCapture Einblicke in ihren bisherigen Weg und diskutierten mit anderen Experten über die Zukunft und das Potenzial der Life Sciences in Deutschland.
Die Life Science Factory unterstützt gründungswillige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie junge Firmen bei ihren ersten Schritten außerhalb akademischer Institutionen. Auf 3.300 Quadratmetern finden sich auf vier Etagen modernste und vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungs-Räumlichkeiten. Zusätzlich profitieren Gründerinnen und Gründer von einem umfassenden Beratungsprogramm. In der Life Science Factory können Start-ups innerhalb von 48 Stunden mit ihren Projekten starten. In Größe und Ausstattung sind die Labore flexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter anpassbar und können mit dem Start-up mitwachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Zudem gibt es auf den Laborebenen für mehrere Mieter gemeinsam nutzbare Flächen wie Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung.
„Wir haben den Bedarf von gründungswilligen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an geeigneten Räumen und Laboren sowie einem leistungsfähigen Netzwerk genau analysiert und bieten passgenaue Lösungen an. Das Feedback ist durchweg positiv, und neben den flexiblen Laboren schaffen vor allem die Gemeinschaftsflächen und der Austausch untereinander dynamische Entwicklungsmöglichkeiten“, betonte Sven Wagner, Geschäftsführer der Life Science Factory.
Ein einzigartiges Gründerzentrum ist in Göttingen entstanden. Dort können sich junge Unternehmen aus den „Lebenswissenschaften“ ansiedeln.
High-Tech-Labore zum Mieten – für junge Wissenschaftler und Unternehmer mit Ideen: Im Sartorius Quartier an der Annastraße in Göttingen Life Science Factory. Ein Blick in ein Labor, dass als Modul erweitert werden kann
Göttingen – 150 geladene Gäste haben an der hybriden Eröffnungsfeier der Göttinger Life Science Factory teilgenommen, einem bundesweit so einzigartigen Gründerzentrum der Lebenswissenschaften im weiter wachsenden Sartorius Quartier.
Moderne, vollausgestattete Labore bietet die Factory, außerdem eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungsräume, berichtete Dr. Joachim Kreuzburg, der Vorstandsvorsitzende der Sartorius AG und Triebfeder für das Projekt.
Der Göttinger Laborzulieferer hat die gemeinnützige Life Science Factory gegründet und deren – bereits im Januar bezogenen – Neubau an der Annastraße 27 finanziert. Das Gründerzentrum, dessen Geschäfte Dr. Sven Wagner und Marco Janezic führen, verfügt über eine Nutzfläche von 3300 Quadratmeter auf vier Etagen. Nach gute einem halben Jahr gibt es bereits knapp 20 Mieter, die kostengünstig High-Tech-Geräte und Labore je nach Größenbedarf sowie technischen Service und Netzwerkkontakte zu anderen jungen, forschenden Unternehmern bekommen.
„Bilden, gründen, wohnen“ – unter diesem Motto solle die Nachnutzung des Areals erfolgen, auf dem das Sartorius-Stammwerk 120 Jahre lang ansässig gewesen sei, führte Kreuzburg aus.
Die „DNA“ des Quartiers „für erfolgreiches Wirtschaften“ habe er in seinem Masterplan für den neuen Stadtteil fruchtbar machen wollen, erklärte Tristan Kobler, Gründer und Geschäftsführer vom Schweizer Büro Holzer Kobler Architekturen. Er überreichte Kreuzburg den symbolischen Schlüssel für das neue Gebäude.
Über Erfolgsfaktoren von Start-ups im Bereich der Lebenswissenschaften tauschten sich anschließend die Gründer Professor Wolfram Zimmermann, Direktor des Göttinger Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Universitätsmedizin, sowie Dr. Julia Hitzbleck aus Hamburg auf dem Podium aus. Patente schaffen einen geschützten Raum für die eigene Arbeit, gab der Professor zu bedenken.
Durch die Vergabe von Lizenzen lassen sich mit Patenten aber auch Einnahmen erzielen, ergänzte die Hamburgerin. Andere verzichteten auf Patente, damit sich eine neue Technik am Markt schnell durchsetze.
Um aus einer guten Idee ein erfolgreiches Produkt zu machen, braucht ein Wissenschaftler mehr als sein Fachwissen, betonte Hitzbleck. Sie riet bei der Suche nach Mitstreitern auf gemeinsame Ziele zu achten. Die Chemikerin: „Man muss sich nicht lieben.“ Auch der Rat von Business Angels, erfahrenen Unternehmern, sei wertvoll, betonte Wolfram Zimmermann.
Beide unterstrichen, wie wichtig eine flexible Infrastruktur sei. Gründer sollten zunächst nur das beschaffen, was sie täglich benötigten, erklärte die Hamburgerin. Und da reiche anfangs auch Gebrauchtes, sagte Zimmermann. Alle anderen Geräte mit Dritten gemeinsam zu nutzen, spare neben den Anschaffungskosten auch das Geld für die Instandhaltung.
Eine Herausforderung in den Lebenswissenschaften ist die Finanzierung Millionen Euro schwerer Firmengründungen. Hitzbleck riet, immer auch öffentliche Mittel zu nutzen und anfangs nicht zu viele Anteile an Geldgeber zu vergeben. Business Angels könnten wertvolle Hinweise geben. Beide betonten auch die Bedeutung von Räumen, die ein Arbeiten ermöglichten und den Austausch förderten. Am Ende aber zähle der oft beschworene Teamgeist – er sei das Wichtigste für das Gelingen eines Start-Ups, waren sich Zimmermann und Hitzbleck einig.
Damit war die mehr als zweistündige Opening-Veranstaltung nicht beendet, es gab eine weitere Gesprächsrunde und– natürlich – noch Führungen durch das hochmodern ausgestattete Gebäude das als Life Science Factory viele einfallsreiche junge Wissenschaftler anlocken und schließlich zu Unternehmern mit wegweisenden Produkten machen soll.
Autoren: Michael Caspar/Thomas Kopietz
Gründer*innen finden auf 3.300 Quadratmetern vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungs-Räumlichkeiten.
Fast 20 Mieter, mehr als 100 Meetings sowie eine Vielzahl geführter Touren durch das Gebäude und die Labore – die von Sartorius initiierte Life Science Factory in Göttingen füllt sich mit Leben. Nun ist die Life Science Factory auch offiziell eröffnet: Nach dem digitalen „Soft Opening“ am 19. Januar fand am vergangenen Mittwoch die offizielle Eröffnungsfeier in der Life Science Factory statt. Mehr als 150 geladene Gäste und Persönlichkeiten aus der Gründungs-, Wissenschafts- und Gesundheitsszene vor Ort im Sartorius Quartier zwischen Weender Landstraße und Annastraße und via Livestream haben die offizielle Eröffnung des neuen Gebäudes gefeiert.
Nach einer Begrüßung durch die Geschäftsführer Dr. Sven Wagner und Marco Janezic wurde der symbolische Schlüssel zur Life Science Factory vom Architekten übergeben. Weiter ging es mit Einblicken in die bisherige und zukünftige Entwicklung der Life Science Factory und des Gründungsökosystems durch Joachim Kreuzburg, CEO von Sartorius. „Die Life Science Factory ist ein weiterer Schritt, Göttingen über seine wissenschaftliche Stärke hinaus als attraktiven Gründungsstandort im Bereich Life Science zu etablieren“, sagte Joachim Kreuzburg. „Rund drei Monate nach Öffnung ihrer Tore wird das neue Angebot von Gründerinnen und Gründern auch über Niedersachsen hinaus sehr gut angenommen“, so Kreuzburg.
Die offizielle Eröffnung – zum Start im Januar 2022 war coronabedingt nur eine kleine virtuelle Veranstaltung möglich – stand im Zeichen der Erfahrungen und der Visionen der Life Science Community. In einer Diskussionsrunde gaben die Gründerinnen und Gründer der Start-ups Curexsys, Cinference und BioCapture Einblicke in ihren bisherigen Weg und diskutierten mit anderen Experten über die Zukunft und das Potenzial der Life Sciences in Deutschland. Zu den Gästen zählten Prof. Dr. med. Wolfram-Hubertus Zimmermann von der Universitätsmedizin Göttingen sowie Dr. Julia Hitzbleck von Mondosano.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit Start-ups, die bereits in der Life Science Factory arbeiten und forschen. Mit dabei waren die Start-ups Cinference, BioCapture und Curexsys.
Die Life Science Factory unterstützt gründungswillige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie junge Firmen bei ihren ersten Schritten außerhalb akademischer Institutionen. Auf 3.300 Quadratmetern finden sich auf vier Etagen modernste und vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungs-Räumlichkeiten. Zusätzlich profitieren Gründer von einem umfassenden Beratungsprogramm.
In der Life Science Factory können Start-ups innerhalb von 48 Stunden mit ihren Projekten starten. In Größe und Ausstattung sind die Labore flexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieter anpassbar und können mit dem Start-up mitwachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Zudem gibt es auf den Laborebenen für mehrere Mieter gemeinsam nutzbare Flächen wie Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung.
„Wir haben den Bedarf von gründungswilligen Wissenschaftlern an geeigneten Räumen und Laboren sowie einem leistungsfähigen Netzwerk genau analysiert und bieten passgenaue Lösungen an“, betonte Sven Wagner, Geschäftsführer der Life Science Factory. Das Feedback sei durchweg positiv, und neben den flexiblen Laboren schaffen vor allem die Gemeinschaftsflächen und der Austausch untereinander dynamische Entwicklungsmöglichkeiten.
Autor: Holger Garbs
Fast 20 Mieterinnen und Mieter, mehr als 100 Meetings sowie eine Vielzahl geführter Touren durch das Gebäude und die Labore – die von Sartorius initiierte Life Science Factory in Göttingen füllt sich mit Leben. Am Mittwoch haben mehr als 150 geladene Gäste und Persönlichkeiten aus der Gründungs-, Wissenschafts- und Gesundheitsszene im Sartorius Quartier zwischen Weender Landstraße und Annastraße und via Livestream die offizielle Eröffnung des neuen Gebäudes gefeiert. „Die Life Science Factory ist ein weiterer Schritt, Göttingen über seine wissenschaftliche Stärke hinaus als attraktiven Gründungsstandort im Bereich Life Science zu etablieren. Rund drei Monate nach Öffnung ihrer Tore wird das neue Angebot von Gründerinnen und Gründern auch über Niedersachsen hinaus sehr gut angenommen“, sagte Joachim Kreuzburg, Vorstandschef der Sartorius AG, die die gemeinnützige Life Science Factory gegründet und deren Neubau finanziert hat.
Die offizielle Eröffnung – zum Start im Januar 2022 war coronabedingt nur eine kleine virtuelle Veranstaltung möglich – stand im Zeichen der Erfahrungen und der Visionen der Life Science Community. In einer Diskussionsrunde gaben die Gründerinnen und Gründer der Start-ups Curexsys, Cinference und BioCapture Einblicke in ihren bisherigen Weg und diskutierten mit anderen Experten über die Zukunft und das Potenzial der Life Sciences in Deutschland.
Die Life Science Factory unterstützt gründungswillige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie junge Firmen bei ihren ersten Schritten außerhalb akademischer Institutionen. Auf 3.300 Quadratmetern finden sich auf vier Etagen modernste und vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungs-Räumlichkeiten. Zusätzlich profitieren Gründerinnen und Gründer von einem umfassenden Beratungsprogramm. In der Life Science Factory können Start-ups innerhalb von 48 Stunden mit ihren Projekten starten. In Größe und Ausstattung sind die Labore flexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter anpassbar und können mit dem Start-up mitwachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Zudem gibt es auf den Laborebenen für mehrere Mieter gemeinsam nutzbare Flächen wie Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung.
„Wir haben den Bedarf von gründungswilligen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an geeigneten Räumen und Laboren sowie einem leistungsfähigen Netzwerk genau analysiert und bieten passgenaue Lösungen an. Das Feedback ist durchweg positiv, und neben den flexiblen Laboren schaffen vor allem die Gemeinschaftsflächen und der Austausch untereinander dynamische Entwicklungsmöglichkeiten“, betonte Sven Wagner, Geschäftsführer der Life Science Factory.
Über die Life Science Factory
Die vom Life-Science-Konzern Sartorius initiierte, gemeinnützige Life Science Factory fördert den wissenschaftlichen Fortschritt und Firmengründungen im Life-Science-Bereich. Ziel ist es, Forschung und Entwicklung innovativer Technologien mit einem klaren Anwendungsfokus zu stärken und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Raum zu bieten, erste Schritte außerhalb akademischer Institutionen zu gehen.
Seit Januar 2022 bietet die Life Science Factory im Göttinger Sartorius Quartier modernste und vollausgestattete Laborflächen, Coworking-Plätze, multinutzbare Veranstaltungsflächen sowie eine Prototyping-Werkstatt. Regelmäßige Veranstaltungs-, Beratungs- und Workshop-Angebote bilden einen elementaren Bestandteil des Angebots der Life Science Factory.
Der Gründungs-Hub im Sartorius Quartier bietet auf vier Stockwerken modernste S1-Labore mit der Möglichkeit, auf S2-Labore aufzurüsten, eine Prototyping-Werkstatt – die Maker’s Factory – sowie Büro-, Veranstaltungs- und Community-Räumlichkeiten. Alles ist on demand verfügbar. Das ermöglicht nach Vertragsabschluss den Direct Start – meist innerhalb von nur 24 Stunden. Bei der Life Science Factory profitieren Forschende und Gründende unter anderem auch davon, dass sie sich um bau- oder sicherheitsrechtliche Vorgaben keine Gedanken machen müssen. Zudem wird es auf den Laborebenen auch allgemeine Flächen geben, wie beispielsweise Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung. Sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung sind die Labore hochflexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mietenden anpassbar.
Das „starre“ Labor hat gerade im Start-up-Feld der Life-Sciences ausgedient. Da ist Flexibilität gefragt, denn es ergeben sich oft über Nacht ganz neue Anforderungen an das Labor-Layout oder an seine Größe. Die Life Science Factory kann diese Flexibilität aufgrund ihrer Größe vorhalten und beispielsweise durch das Einziehen von Wänden Privatlabore schaffen oder das Labor einfach vergrößern, wenn das Team wächst.
Neben dem Höchstmaß an flexibler Flächennutzung und der Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben sind es aber oft die kleinen Dinge, die in der Gründungsphase organisiert sein wollen und daher viel Zeit fordern. Deshalb legt die Life Science Factory hohen Wert darauf, den zukünftigen Mieter:innen viel dieser organisatorischen Arbeit abzunehmen.
Zusätzlich sind die Zusammenarbeit und der interdisziplinäre Austausch eine der wichtigsten Grundlagen für zukunfts- und marktfähige Entwicklungen im Life-Science-Bereich. Die Life Science Factory legt deshalb viel Wert auf ein gutes Mentor:innenprogramm. So sind beispielsweise Vorträge von Patentanwält:innen oder von erfolgreichen Gründer:innen und ebenso Workshops zu klassischen Gründungsaufgaben, wie der Erstellung eines Businessplans, in das Programm integriert. Die Mieter:innen profitieren also direkt von der kuratierten Community aus Vordenker:innen, Changemakern und Branchenexpert:innen. Der ständige interdisziplinäre Austausch und die Kooperationsbeziehungen innerhalb diese Ökosystems werden so zum festen Bestandteil und fördern konstant kollaborative, flexible und gleichzeitig hochpotente Zusammenarbeit. Eben alles, was es für eine erfolgreiche Biotech-Gründung benötigt!
Ab Januar 2022 sind die neuen Räumlichkeiten im Herzen des Sartorius Quartiers eröffnet und die ersten Mieter eingezogen. Wenn ihr mehr über das neue Konzept und die Life Science Factory in Göttingen erfahren wollt, dann schaut gerne hier vorbei.
Zum Artikel von Pharmaindustrie-Online
Start frei für Göttingens neue Life-Science-Gründerplattform: Am 19. Januar 2022 hat die vom Life-Science-Konzern Sartorius initiierte gemeinnützige Life Science Factory im Sartorius Quartier zwischen Weender Landstraße und Annastraße geöffnet. Die Life Science Factory unterstützt gründungswillige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie junge Firmen bei ihren ersten Schritten außerhalb akademischer Institutionen. Auf 3.300 Quadratmetern finden sich auf vier Etagen modernste und vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungs-Räumlichkeiten. Zusätzlich profitieren Gründerinnen und Gründer von einem umfassenden Beratungsprogramm.
„Neben dem Zugang zu Gründungs- und Wachstumskapital fehlt es Life-Science-Gründerinnen und -Gründern vor allem an geeigneten Räumen, Laboren und einem leistungsfähigen Netzwerk. Die europaweit bislang einmalige Life Science Factory bietet genau das. Flexible und offen gestaltete Labor-, Büro- und Veranstaltungsflächen sind ein guter Nährboden für Start-ups, um Neues auszuprobieren und Kontakte und Erfahrungen mit Gleichgesinnten und erfahrenen Akteuren zu teilen. Die Life Science Factory ist ein weiterer Schritt, Göttingen über die seine wissenschaftliche Stärke hinaus als attraktiven Gründer-Standort für Life Science zu etablieren“, sagt Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender von Sartorius.
In der Life Science Factory können Start-ups innerhalb von 48 Stunden mit ihren Projekten starten. Sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung sind die Labore hochflexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter anpassbar und können auch mit dem Start-up mitwachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Zudem gibt es auf den Laborebenen für mehrere Mieter gemeinsam nutzbare Flächen wie Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung. Zusätzlich profitieren die jungen Firmen unter anderem davon, dass sie sich um bau- oder sicherheitsrechtliche Vorgaben keine Gedanken machen müssen. „Wer durch die Life Science Factory geht, sieht, dass es viel Raum für Entwicklerteams, Innovation und Zusammenarbeit gibt. Unsere Mieter können von der Laborbank bis zur kompletten Werkstatt auf alles zugreifen, was sie für den Erfolg ihres Unternehmens brauchen. Wir freuen uns, damit einen Teil zu neuen Life-Science-Erfolgsgeschichten beitragen zu können“, sagt Sven Wagner, einer der beiden Geschäftsführer der Life Science Factory.
Nach zwei Jahren Pandemie ist der Beginn dieses neuen Jahres gleichzeitig auch mit viel Hoffnung verbunden, dass eine Wende hin zu endemischen Lage kommt und sich die Situation stabilisiert. Welchen Einfluss Covid-19 auf das Start-up- und Venture Capital-Ökosystem hatte, welche Erwartungen 2022 mit sich bringt und wie das bisherige Resümee aussieht, berichten Persönlichkeiten aus der deutschen Venture Capital- und Private Equity-Szene in der Reihe „Neujahrsgespräche“.
Zum Artikel vom VentureCapital Magazin
VC Magazin: Life Sciences sind bedingt durch die Coronapandemie noch stärker in den Fokus gerückt. Wie nehmen Sie diesen Boost wahr?
Reimer: Die Pandemie hat gezeigt, dass Biotechnologie Antworten auf große Fragen der Menschheit geben kann und natürlich haben vor allem die Leuchttürme der Branche, wie BioNTech, weltweit für Sichtbarkeit gesorgt. Doch die deutsche Biotechnologie ist extrem leistungsfähig und verdient auch abseits der Pandemie weiterhin erheblich mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung. Leider wird sie bisher immer noch als Orchideen-Branche wahrgenommen – gerade im Hinblick auf Gründungen, Förderungen und öffentliche Aufmerksamkeit. Förderungen müssen über die Universitäten und Frühphasenunterstützung hinausgehen, doch leider gibt es hierzulande kaum Fördermöglichkeiten für diese spätere Entwicklungsphase – im Gegensatz zum Ausland – und wenn, dann mit vielen bürokratischen Hürden. Das bremst die Anzahl der Gründungen enorm aus.
VC Magazin: Der Life Science Inkubator unterstützt Bio- und Medtech-Start-ups am Standort Göttingen. Wie viele Start-ups betreuen Sie aktuell und wie unterstützen Sie die Gründerinnen und Gründer?
Reimer: Gründerinnen und Gründer, die ihren Weg ausserhalb der akademischer Institutionen gehen wollen, brauchen wie gesagt mehr Förderungen, Gründungs- und Wachstumskapital, aber vor allem auch geeignete Räume, Labore und ein leistungsfähiges Netzwerk. Das bieten wir nun quasi aus einer Hand. Start-ups finden bei uns alles, was für einen schnellen Start notwendig ist: Austausch, Ausstattung, Einrichtung und Medienzugang. Auf einer Fläche von 3.300 m² stehen Start-ups modernste S1- und auf Wunsch S2-Labore, eine Prototyping-Werkstatt sowie Büro-, Veranstaltungs- und Community-Räumlichkeiten und Geräteräume für Zentrifugen oder Bioreaktoren zur Verfügung. Größe und Ausstattung der Labore werden flexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieter*innen anpassbar sein. Das ermöglicht einen direkten Start – meist innerhalb von nur 24 Stunden. Bei uns profitieren Forschende und Gründende unter anderem auch davon, dass sie sich um bau- oder sicherheitsrechtliche Vorgaben nicht selbständig Gedanken machen müssen. Und vor allem gibt es ein umfassendes Mentoring- und Rahmenprogramm für Gründer*innen, das ebenfalls sehr gut ankommt, sodass wir bereits vor Eröffnung mehr als 60 Life Science Teams auf bedarfsgerechte Weise betreuen.
VC Magazin: Sie eröffnen am 19. Januar Ihren neuen Standort. Was hat Sie dazu bewegt und welche Veränderungen bringt der neue Ort mit sich?
Reimer:Wir wollen Göttingen über die rein wissenschaftliche Expertise hinaus als echten
Gründungsstandort für Life Sciences und als Cluster in diesem Bereich etablieren und
anwendungsnahe Forschung in den Lebenswissenschaften fördern. Denn wir sind davon überzeugt, dass Kollaboration und interdisziplinärer Austausch mit die wichtigsten Grundlagen für zukunfts- und marktfähige Entwicklungen schaffen. Daher sollen die zukünftigen Mieter*innen von der Community vor Ort profitieren. Das heißt konkret die
Community in der Life Science Factory aber auch die der benachbarten Institutionen wie der Universität Göttingen sowie der Max-Planck-Institute und der Fraunhofer-Gesellschaft, zu denen wir engen Kontakt haben.
VC Magazin: Die Pandemie schränkt Events weiterhin ein. Wie wird Ihre Eröffnungsfeier ablaufen und wie kann man teilnehmen?
Reimer: Wir haben uns aufgrund der aktuellen Situation dazu entschlossen, aus unserer
Eröffnungswoche ein Eröffnungsjahr werden zu lassen und das ganze Jahr über Formate zu
bieten, um die Vision und Möglichkeiten der Life Science Factory kennenzulernen. Wir starten am 19. Januar 2022 mit einem digitalen „Soft Opening”. Das „Grand Opening” inkl.
Eröffnungsfeier findet am 27. April statt. Ein weiteres Highlight wird unser Vertical auf der
Bits & Pretzels im September sein. Beim digitalen Programm am 19. Januar können Zuschauer*innen ein spannendes Eröffnungsprogramm in Kombination mit dem 3. Life Science Start-up Day und einer virtuellen Tour durch die Life Science Factory erwarten. Der Life Science Start-up Day ist eine Konferenz für Gründer*innen, Gründungsinteressierte und Wissenschaftler*innen. Alle Informationen und Möglichkeit sich für die kostenlose Veranstaltung anzumelden, ist über die Website möglich: www.lifescience-startupday.com
Zum Artikel vom VentureCapital Magazin
VC Magazin: Welche Erwartungen haben Sie für die Life Sciences in den kommenden Jahren?
Reimer: Die Innovationskraft der Unternehmen gerade für neue Lösungen zur Pandemiebekämpfung war und ist enorm, die Finanzierungszahlen stiegen und auch die Politik hat sich aktiv in die Entwicklungen eingeschalten. Ich bin mir sicher, dass sich hier in den nächsten Jahren noch vieles bewegen wird und freue mich umso mehr, dass wir einen Teil dazu beitragen können, um aus dem aktuellen BioTech-Boom eine lang anhaltende und nachhaltige Erfolgsgeschichte für Deutschland wahr werden zu lassen.
Zur Interviewpartnerin:
Irina Reimer ist seit 2019 als erste Mitarbeiterin bei der Life Science Factory, zunächst für
den Aufbau im Community- und Operations-Bereich und seit Anfang 2021 als Program
Director für die Ausgestaltung der Programmatik der Life Science Factory verantwortlich.
Biotechnologie kann Antworten auf große Fragen der Menschheit geben – nicht zuletzt wurde dies während der Corona-Krise deutlich. Die Kreativität der Unternehmen gerade für neue Lösungen zur Pandemiebekämpfung war und ist enorm, die Finanzierungszahlen explodierten und selbst die Politik schaltete sich aktiv in die Entwicklungen ein. Dass darüber hinaus die ersten Corona-Impfstoffe originär auch noch aus Deutschland kamen und die zugrunde liegenden Technologien in Deutschland ihren Ursprung hatten, verstärkte hierzulande schlagartig das Interesse an der Biotechnologie. Vor allem die Leuchttürme der Branche haben weltweit für Sichtbarkeit gesorgt: BioNTech und CureVac. Dennoch bleiben die Fragen: Was kommt nach Corona? Was kommt nach dem Boom? Welche Leistungen sind neben den Finanzen noch wichtig?
Die deutsche Biotechnologie ist extrem leistungsfähig und verdient auch nach der Pandemie weiterhin erheblich mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung. Doch bisher ist es immer noch eine Orchideen-Branche – gerade im Hinblick auf Gründungen, Förderungen und öffentliche Aufmerksamkeit. Förderungen müssen über die Universitäten und Frühphasenunterstützung hinaus gehen. Doch für diese spätere Entwicklungsphase gibt es hierzulande – im Gegensatz zum Ausland – nur in geringem Umfang staatliche Fördermöglichkeiten, und wenn, dann mit sehr bürokratischen Hürden verbunden. Das bremst die Anzahl der Gründungen.
Wir stellen eine Initiative vor, die sich den besonderen Herausforderungen im BioTech-Bereich sowie der Gründungsförderungen verschrieben haben, und erfolgreiche Start-ups, die davon profitieren bzw. profitiert haben.
Wer im Life-Science-Bereich gute Ideen und Projekte umsetzen will, hat es in Niedersachsen, genauer gesagt in Göttingen, bald viel leichter. Mit ihrem Rundum-Service sorgt die gemeinnützige Life Science Factory künftig dafür, dass Forschende und Start-ups ohne lange Planungs-, Bau- und Wartezeiten sofort mit ihren Projekten starten können. Der Gründungshub im Sartorius Quartier ist derzeit noch im Bau und wird ab Januar 2022 auf vier Stockwerken über modernste S1-Labore, mit der Möglichkeit auf S2-Labore aufzurüsten, eine Prototyping-Werkstatt – die Maker’s Factoy sowie überm Büro-, Veranstaltungs- und Community-Räumlichkeiten verfügen. Alles wird dann on demand verfügbar sein. Das ermöglicht nach Vertragsabschluss den Direct Start – meist innerhalb von nur 24 Stunden.
„Bei uns profitieren Forschende und Gründende unter anderem auch davon, dass sie sich um bau- oder sicherheitsrechtliche Vorgaben keine Gedanken machen müssen. Zudem wird es auch allgemeine Flächen geben, wie beispielsweise Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung. Sowohl in der Größe wie auch in der Ausstattung werden die Labore hochflexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der künftigen Mieter anpassbar sein“, erläutert Marco Janezic, Managing Director der Life Science Factory, das ambitionierte und zukunftsweisende Konzept. Diese beiden Start-ups sind Teil der Community der Life Science Factory.
Rund 30 Prozent aller Therapien haben eine Proteinkomponente, doch die therapeutische Proteinentwicklung ist kostspielig und dauert zwei bis drei Jahre. Cinference ist ein Life-Science-BioTech-Start-up, das sich auf die Verbindung von Biologie und Datenwissenschaft spezialisiert hat und therapeutische Proteine – De-novo-Proteine – designt. Die Mission ist es, den Proteinentwicklungsprozess auf ein bis zwei Monate zu verkürzen. Dafür nutzt das Unternehmen dateneffiziente Algorithmen in Kombination mit großen AI-Modellen, die auf Millionen von Proteinsequenzen trainiert wurden. So lassen sich 99 Prozent des Designprozesses digital durchzuführen und Designparameter simultan optimieren.
Das junge Start-up befindet sich auf Wachstumskurs, stellt verstärkt Biologie-Talente ein und beginnt erste Partnerschaften mit dem Pharmabereich. Cinference plant im März 2022 als Labormieter in die Life Science Factory einzuziehen.
OptoGenTech strebt mit der Entwicklung eines optogenetischen Cochlea-Implantats eine transformierende Verbesserung der Versorgung von Schwersthörigen an. Elektrische Cochlea-Implantate werden weltweit von mehr als einer Mio. hochgradig hörgeschädigten oder tauben Menschen verwendet und ermöglichen typischerweise das Sprachverstehen in ruhiger Umgebung. Cochlea-Implantat-Patient*innen haben jedoch große Schwierigkeiten, Sprache in geräuschvoller Umgebung zu verstehen und Melodien in Sprache oder Musik zu verfolgen. Durch die Verwendung von Licht zur Stimulation (Optogenetik) hat OptoGenTech die Frequenzauflösung von Cochlea-Implantaten verbessert, denn Licht kann besser als elektrischer Strom im Raum begrenzt werden.
Die Markteinführung wird für das Jahr 2029 erwartet. Das Marktvolumen für Cochlea-Implantate wird voraussichtlich 4,5 Milliarden USD betragen. Angesichts der sich wandelnden Technologie und des erwarteten grundlegenden Fortschritts in der Hörqualität gehen die Gründer Prof. Tobias Moser, Dr. Daniel Keppeler, Dr. Christian Goßler und Prof. Ulrich Schwarz davon aus, dass ein beträchtlicher Marktanteil für das optogenetischen Cochlea-Implantats erreicht werden kann.
Foto: © Holzer Kobler Architekturen GmbH
In diesem Bericht sind Details über das Mietlaborprojekt der Life Science Factory zu erfahren inklusive kleiner Anekdoten – was auf dem Weg zur fertigen Laborausstattung so passieren kann.
Von vornherein schon die Bedarfe von (auch zukünftigen) Mietern und Mieterinnen zu antizipieren, war die große Herausforderung der Life Science Factory – sowohl aus planerischer wie auch aus ausstattungstechnischer Sicht. Gründungsprojekte sind sehr divers und verändern sich zudem im laufenden Prozess dynamisch – daher wurde von Anfang an der Fokus auf höchste Flexibilität und Modularität gelegt. Nun geht es nach zwei Jahren Bauzeit in den Endspurt. Zur Eröffnung steht dann ein „Rundum-sorglos-Paket“ für die Mietparteien bereit: Dazu zählen, neben den komplett ausgestatteten Laboren, die zentrale Beschaffung von Verbrauchsmaterialien, Support bei der Kommunikation mit Behörden, ein kompletter Spül- und Autoklavier-Service, die Entsorgung aller Labor-abfälle und natürlich der 24/7-Zugang zu allen Laboren – von der eigenen Bench bis zu den genannten Funktionslaboren. Zudem kümmert sich die Life Science Factory im Bedarfsfall darum, S1-Labore auf S2 hochstufen zu lassen und übernimmt die Kommunikation und Freigaben mit den Behörden.
„Ich möchte gleich einmal mit einem Fazit starten: Derzeit erleben wir als Team der Life Science Factory einen richtigen Premieren-Spirit. Zu Nikolaus, am 6. Dezember, zieht das Team ins neue Gebäude und alle sind wahnsinnig gespannt, dann die letzten Züge des Innenausbaus live mitzuerleben und jeden Tag zu sehen, wie wieder ein wenig mehr funktioniert“, erzählt Dr. Jan Borkowski, Site Director der Life Science Factory. In enger Abstimmung mit der Bauleitung und Sartorius obliegt ihm neben unzähligen Aufgaben und Abstimmungen die Fertigstellung der „Maker’s Factory”, also der Prototyping-Werkstatt, dem Coworking-Bereich, der Eventflächen, des „FlexLabs“, also der hochflexiblen Synthese aus Büro und Labor, sowie vor allem der insgesamt 1 700 m² voll ausgestatteten Laborbereiche.
Die Ausstattung ist sofort betriebsbereit, wird ständig gewartet und ist derzeit aus labortechnischer Sicht „State of the Art“. Dazu zählen im Bereich Imaging mehrere „IncuCytes“ und Mikroskope wie das Echo Revolve oder das Echo Revolution, das Beckmann Coulter Cytoflex LX mit fünf Lasern und 21 Detektoren als Durchflusszytometer, eine ganze Reihe von Zentrifugen – von der ungekühlten Zentrifuge bis zur High-End-Ultrazentrifuge sowie eine große Anzahl von Sartorius-Präzisionswaagen mit einer Genauigkeit von 0,001 mg oder auch elektronische 8-Kanal-Pipetten in allen Funktionslaboren.
„Bei der Einrichtung und Ausstattung der Labore waren und sind wir in einer guten Position, da wir ja ursprünglich von Sartorius initiiert sind. Das hilft uns bei vielen Punkten, beispielsweise beim Procurement oder bei der Entsorgung. Da fangen wir nicht bei null an, sondern können an bestimmte Prozesse und an bestehende Konditionen andocken. Zu entscheiden haben wir trotzdem alles selbst – das betrifft die Einrichtung aller Abläufe im Labor wie auch die Anzahl, Größe und Qualität der Pipettenspitzen über die persönliche Schutzausrüstung bis hin zum großen Stickstofftank im Untergeschoss“, erläutert Lab Managerin Dr. Katrin Wallbrecht.
„Apropos Stickstofftank – da gibt es eine kleine Anekdote zu berichten. Obwohl es eigentlich nicht der Stickstofftank war, mit dem war und ist alles in Ordnung. Es war vielmehr unser Telekommunikationsanbieter, der den Hauptanschluss für die gesamte Life Science Factory durchaus schnell, aber wirklich unmittelbar neben diesen Stickstofftank gelegt hat. Flüssiger Stickstoff hat nun einmal die Eigenschaft, Kälte durch Verdunstung abzustrahlen. Da nützt die beste interne Verkabelung und das leistungsfähigste WLAN nichts, wenn die Anschlussstelle deutlich unterkühlt ist und nicht stabil funktioniert. Das ließ sich aber glücklicherweise relativ schnell beheben“, so Site Director Borkowski.
Während in der Miete die Grundausstattung (Labor, Prototyping, Büro und Mentoring-Programme) enthalten ist, werden bestimmte Verbrauchsgüter nach tatsächlichem Verbrauch berechnet. Für diesen Zweck wurden Vending Machines – wie man sie vom Bahnhof für Getränke und Snacks kennt – beispielsweise mit Schutzhandschuhen oder anderen Kleinteilen der PSA sowie Verbrauchsmaterialien bestückt, die im Labor verwendet werden. So lässt sich bei Bedarf schnell etwas ziehen und der Verbrauch ganz einfach via Zugangscode-Karte buchen. „Uns war hierbei der pragmatische Ansatz wichtig. Forschung und Entwicklung lässt sich nicht auf Bürozeiten reduzieren – da brauchten wir einen Weg, bestimmte Leistungen 24 Stunden am Tag anzubieten“, so Wallbrecht. Das neue Wege nicht immer unbedingt die besten sind, erlebte das Site Team auch. „Amüsieren können wir uns im Nachhinein über die ursprünglich geplanten Lounge-Ecken im Wet Lab. Natürlich kann es auch in den S1-Laboren Kommunikationsbereiche geben, aber die angedachten chilligen Stoffsofas waren dann doch eine Spur zu viel”, erzählt sie weiter.
Arbeiten viele Gewerke und Hände zusammen, so sind es manchmal Details, die zwar von jeder Seite gut gemeint sind, aber in der Summe dann doch neue Hürden ergeben. „Relativ schnell konnten wir eine Lösung für die in den Laboren angedachten Handwaschbecken finden, die in Schränke hinein geplant waren. Erst in der Praxis fiel auf, dass Forschende zunächst die Schranktür öffnen müssen, um sich die Hände zu reinigen. Schließt man den Schrank, kann man sich dann eigentlich gleich wieder die Hände waschen und so weiter. Bis zum Feierabend dauert es dann aber …“, schmunzelt Katrin Wallbrecht.
„Insgesamt ließ und lässt sich wirklich von allen Beteiligten ein ausgesprochen hohes Engagement feststellen, von der architektonischen und der ausführenden Planung bis zur Umsetzung und der Abstimmung der vielen unterschiedlichen Gewerke im handwerklichen Bereich. Und das nicht nur bei der Life Science Factory, sondern im gesamten neuen Sartorius-Quartier. So lässt sich der Eröffnung am 17. Januar 2022 doch beruhigt entgegensehen”, fasst Jan Borkowski zusammen.
AUTORIN
Svenja Hodel
Life Science Factory gGmbH, Göttingen
info@lifescience-factory.com
www.lifescience-factory.com