Auszug aus der Geschichte von NanoTemper:

"Die Reise für NanoTemper begann in den späten 2000er Jahren, als Philipp und Stefan als Doktoranden an der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeiteten. Sie arbeiteten in der Abteilung für Physik und im Zentrum für Nanowissenschaften. Stefan stammte ursprünglich aus der Biochemie, während Philipp schon seit einiger Zeit in der Welt der Physik tätig war. Selbst innerhalb ihres Labors kollidierten ihre Wege nicht, bis sie gemeinsam an einem Projekt arbeiteten, das superschnelle Messungen an sich entfaltender dsDNA zum Ziel hatte. Dieses Projekt erforderte ein Fluorophor auf der DNA und einen Laser, der ihre Proben sehr schnell auf 110°C erhitzte.

Philipp und Stefan waren mit ihrem Forschungsprojekt erfolgreich, aber dieser Erfolg veranlasste sie, weiter darüber nachzudenken - wie könnten sie diese Technologie in der Laborforschung anwenden? Sie stellten fest, dass ihre Technologie gut für die schnelle Analyse der sich entfaltenden Nukleinsäuren geeignet war. Doch obwohl ihr Verfahren Zeit sparte, mussten Forscher, die mit Nukleinsäuren arbeiteten, oft auf zeitraubende PCR-Protokolle warten, um ihr Produkt zu amplifizieren, und ein paar Minuten am Ende ihres Prozesses einzusparen, war nicht von großem praktischen Nutzen. Die Zeitersparnis bei der sich entfaltenden Charakterisierung war einfach nicht sehr hilfreich, auch wenn die Verwendung eines Fluorophors dafür neu und interessant war.

Glücklicherweise wendeten Philipp und Stefan die Prinzipien der Wärmeveränderungen und Fluorophore auf ein neues Gebiet an: die Proteinbiophysik. Mit Stefans biochemischem Hintergrund und Philipps physikalischem und technischem Verständnis sowie mit ein wenig Hilfe von Charles Sorets Theorie der Thermodiffusion von 1879 fanden sie einen Weg, die Stärke der Wechselwirkungen in Lösung zu messen.

Es bestand ein offensichtlicher und unmittelbarer Bedarf für diese Technologie. Forscher in der Welt der Proteinbiophysik hatten lange Zeit SPR, ITC und Fluoreszenzpolarisation verwendet, um Wechselwirkungen zwischen biologischen Molekülen zu messen, aber es gab Nachteile dieser Methoden - Probenverbrauch, Immobilisierung, Pufferbegrenzungen usw. Die neue Technologie von Philipp und Stefan war in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt, und sie hatten ein System entwickelt, das bei der Temperaturerhöhung kleiner Probenmengen von nur wenigen Grad unglaublich präzise war."

Wer wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht und welche Tipps  der Gründer Phillip Baaske für Start-ups bereithält, der ist herzlich eingeladen,  dies in unserem Leading Life Science Entrepreneurs Talk zu erfahren. Selbstverständlich wird es die Möglichkeit geben, individuelle Fragen an unseren Referenten zu stellen.

Jede gute Idee braucht eine Startfinanzierung und ein Vertrauensvorschuss, um die grundlegendsten Schritte der Entwicklung nehmen zu können. Diese beiden Kernelemente umschließt GoBio initial. Startpunkt der GO-Bio-initial-Förderung sind daher sehr rohe, skizzenhafte Verwertungsideen, für die noch keine patentierte Technologie zur Realisierung vorhanden sein muss. Ebenso muss der Verwertungsweg zum Beginn der Förderung nicht final festgelegt sein.

Im Förderungszeitraum soll ein Reifegrad der Forschungsresultate erzielt werden, der eine Weiterführung in anderen etablierten Förderprogrammen der Validierungs-, Gründungs- und Firmenkooperationsförderung, wie z.B. VIP+, EXIST-Forschungstransfer, KMU-innovativ oder GO-Bio, ermöglicht. Übergeordnetes Ziel ist somit der lückenlose Transfer vielversprechender Ideen in die Anwendung.

Wie das Programm aufgebaut ist, für wen es ausgelegt wurde und welchen Förderumfang Life Science Start-ups erwarten können, diese Fragen wird Frau Dr. Kim Blankenhagel vom Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH in einem interaktiven Vortragsformat beantworten und darüber Rede & Antwort stehen.

Wir laden somit alle interessierten Life Science GründerInnen und all jene, die auf dem Weg dahin sind, ein, gemeinsam mit der Life Science Factory und der Universität Göttingen mehr über das neue Förderprogramm GoBio initial zu erfahren.

Über die Referentin:
Frau Dr. Blankenhagel ist Wirtschaftsingenieurin und arbeitet bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, wo sie unter anderem den Transfer von Produktideen bzw. Dienstleistungen in die Wirtschaft fördert. Zuvor hat sie sich beruflich intensiv mit Geschäftsmodellen und Unternehmensgründungen beschäftigt und hat dazu Lehrmodule an der Technische Universität Berlin gehalten.

Jede Gründung erzählt eine ganz eigene Geschichte. In diesem Fall möchten wir eine Geschichte mit euch teilen, die über viele Hindernisse führte und Mut macht, gegen Widerstände anzukämpfen, weil es sich am Ende lohnt, für die eigene Idee zu kämpfen!

Im Rahmen unserer Eventreihe Start-up Deep Dive werden wir mit Dr. Carsten Mahrenholz sprechen. Er ist Gründer und CEO der COLDPLASMATECH GmbH und hat es geschafft, seine disruptive Technologie zur Wundheilung erfolgreich im Markt zu platzieren. Welchen Hürden er dabei mit seinem Team überwinden musste, welchen Finanzierungsbedarf es brauchte und wo seiner Meinung nach die größten Stolpersteine liegen werden wir in einem Kamingespräch mit ihm erörtern.

Wir werden fragen, wie er die Gespräche mit Krankhäusern als Nutzer seiner Technologie angegangen ist, warum kleine Städte wie Greifwald oder Göttingen für innovative Unternehmen einen sehr guten Standort bieten und wie der Weg zum Patent aussah. Zudem freuen wir uns, dass Carsten Mahrenholz Ihre und Eure Fragen beantworten wird. Alle Fragen dürfen gestellt werden, keine Frage ist zu neugierig, denn als Leitspruch für dieses Event soll gelten: „Nur wer offen fragt, kann wertvolle Informationen gewinnen“.

Seid dabei und nutzt die Chance einem erfolgreichen Life Science Gründer eure individuellen Fragen zu stellen.

Das Event wird im digitalen Format stattfinden.

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